Unterleuten - Das zerrissene Dorf Unterleuten ist ein fiktives Dorf in der brandenburgischen Provinz. | © ZDF/Mathias Bothor Filmkritik "Unterleuten - das zerrissene Dorf" ist Event-Fernsehen schlimmster Art

Im Gegenteil. „Ständig glaubten alle, alles zu wissen, während in Wahrheit niemand im Bilde war.“

Wie das Dorf Unterleuten irgendwo in Brandenburg.

Es sei gelungen, „in einem rasanten (und trotz seines Umfanges nicht zu langen) Text Gegenwartsphänomene und moralische Fragen darzustellen“, so Christoph Schröder im Jörg Magenau sah in den Perspektivwechseln „den eigentlichen Reiz des Romans“. Das ist schon bei Juli Zeh so angelegt, und daran hält sich auch Geschonnek in seiner schwer realistisch im märkischen Sand geerdeten, nah am Text entlang erzählten Verfilmung, die man sich eigentlich komischer, grotesker vorgestellt hatte […]. Wenn der Glaube an das Gute versagte, musste er durch den Glauben an das Eigene ersetzt werden.“ Trennt man den Dorfnamen in der Mitte ergibt das "Unter Leuten". Doch wegen des Sinneswandels des Bürgermeisters Arne Seidel geht Meilers Plan am Ende nicht auf. Oktober 2018 in Brandenburg statt, unter anderem in „Die Frauen sind in Unterleuten die weitaus gewiefteren, aber keineswegs die besseren Charaktere.

„Die Wahrheit war nicht, was sich wirklich ereignet hatte, sondern was die Leute einander erzählten.“

Er gibt kund, diesem den Windpark schenken zu wollen. Deutsch …

Freunde werden zu Feinden und umgekehrt. Jahrhundert zu Ende gegangen, diese Epoche des kollektiven Wahnsinns.

Was herauskam, stellte die Wahrheit dar. Kurz darauf berichtet sie ihrem Mann, sie habe Sophie im Garten in ihrem Kinderbettchen kurz aus den Augen gelassen und sie auf der anderen Seite des Hauses auf ihrer Decke sitzend wiedergefunden.

„[W]ie so oft bei Juli Zeh treffen auch in ‚Unterleuten‘ große gesellschaftliche Ambition, eher bescheidene sprachliche Mittel und null Humorkompetenz aufeinander. Ein Teil der Figuren definiert sich stark über die Vergangenheit. Vor diesem Hintergrund positioniert sich die Familie Fließ-Weiland zunächst gegen Gombrowskis Windparkplan. Der Bürgermeister Arne Seidel, einst von Gombrowski ins Amt gebracht, ist fast bis zum Ende des Romans dessen Marionette.

Jule will nunmehr in der Windparkfrage neutral bleiben und wirkt entsprechend auf ihren Mann ein. Jule verteidigt ihn gegen die Vorwürfe. „Endlich war auch in Kron das 20. Als ein Windpark in unmittelbarer Nähe zum Dorf entstehen soll, spaltet das die Bewohner. Sonderlich tiefgreifende Erkenntnisse über Stadt und Land, Ost und West sollte man lieber woanders suchen, aber gute Unterhaltung zum Fernsehabend liefert ‚Unterleuten‘ allemal.“

„Die Wahrheit war nicht, was sich wirklich ereignet hatte, sondern was die Leute einander erzählten.“

Wenn er sich in Berlin aufhielt, verwandelte sich das Dorf in einen Die Ereignisse in Unterleuten sind für ihn nichts als Stofflieferanten: Als sie ihn auf die Idee bringen, ein Auf andere Weise lässt sich Linda Franzen in diese Gruppe einordnen.

Als in unmittelbarer Nähe ein Die Dreharbeiten fanden vom 25. Jahrhundert verwurzelt. Das eine, ein Waldstück, gehört Kron.

„Sorgfältig hatte Gerhard alle Aussagen in ihre Bestandteile zerlegt und die Informationen neu zusammengesetzt. Der ein oder andere der Schauspieler […] darf [seine leichte ostdeutsche Sprachfärbung] anklingen lassen […]. "Unterleuten - Das zerrissene Dorf" hat ein sehr cleveres Wortspiel als Titel. Dann jedenfalls, wenn man aufgeklärt genug war, um Der Roman wirft die Frage auf, ob in der Gegenwart noch eine Moral jenseits des Eigeninteresses existiere. Dieser beteiligte sich als Jugendlicher an den Ausschreitungen gegen Gombrowskis Familie, die diese dazu trieben, den Widerstand gegen die Das Unternehmen Vento Direct beabsichtigt, in dem brandenburgischen Dorf Unterleuten einen Windpark zu errichten. So „wird das Bild immer wieder relativiert und ergänzt.“„Es gibt eben keine Wahrheit […], sondern immer nur Perspektiven.“ Unterleuten ist ein Fantasie-Ort.

Unterleuten – Das zerrissene Dorf ist ein dreiteiliger deutscher Fernsehfilm, der nach der Romanvorlage von Juli Zeh fast ausschließlich im fiktiven Dorf Unterleuten in Brandenburg im Juli/August 2010 spielt. Der Gegend, in der der Roman spielt, ist bereits in den Werken Theodor Fontane ein literarisches Denkmal gesetzt worden.

Für die Verfilmung siehe Unterleuten ist ein fiktives Dorf in der brandenburgischen Provinz.

Der Roman ist in sechs Teile eingeteilt, die wiederum in acht bis dreizehn Kapitel unterteilt sind, welche die Namen der Figur tragen, aus deren Perspektive erzählt wird. Trotzdem war ihre Vorlage ein Dorf in Brandenburg.

Den Lesern wird durch diesen Perspektivwechsel gezeigt, dass alle Figuren Annahmen über ihr Gegenüber machen, die sich im Nachhinein als falsch erweisen. Zwar ist das fiktionale Dorf „Unterleuten“ in der Romanvorlage in Brandenburg angesiedelt. Das Scheitern von Figuren gründet auf einem Mangel an Die Familie spielt eine große Rolle für die Motivation der Figuren. Juli Zeh hat ihn erfunden.

„Unterleuten wurde lange genug von alten Männern regiert.

Meist sind es die Nachkommen, die als Begründung für das eigene Handeln genannt werden: Für Kron rechtfertigt die Existenz seiner Enkelin Krönchen alles, was er für sie tut,Einige Figuren versuchen, sich neu zu definieren, zu „erfinden“ – Gerhard Fließ zieht aufs Land und benutzt seinen Beruf als Umweltschützer als Waffe gegen Bauprojekte, Schaller hat nach einem Unfall sein Gedächtnis verloren, findet sich aber doch in alten Strukturen wieder, und Manfred Gortz propagiert die identitätsbildende Kraft des eigenen Willens.Auch die Idealisierung des Landlebens wird thematisiert, ebenso die Tatsache, dass der Umzug aufs Land oft nur die Scheinlösung eines verdrängten Konflikts darstellt.Die Figuren im fiktiven Dorf Unterleuten leben in enger Nachbarschaft.Juli Zeh hat ihr Projekt „zum multimedialen Gesamtkunstwerk“ erweitert:Teil IV des Romans, in dem Krönchen verschwindet, heißt Bei dem „spannenden Roman“, den Kathrin Kron-Hübschke am Feierabend liest,Der Roman wurde von der deutschsprachigen Kritik in den Printmedien, Rundfunk und Fernsehen umfassend rezensiert und überwiegend positiv aufgenommen. Am Ende des Romans erfährt der Leser, sie sei laut Frederik Wachs nach Oldenburg zu ihrem Hengst zurückgekehrt.Linda sieht sich als „Mover“ mit der Aufgabe, „sich und andere zu bewegen“,Am Ende des Romans thematisiert Arne Seidel einen Paradigmenwechsel: Als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden.