Was heißt das im Einzelnen?Dabei muss natürlich offen bleiben, was Ursache, d. h. schon frühere, möglicherweise konstitutionelle Wesensart ist, was die Reaktion auf mannigfache Enttäuschungen und Schicksalsschläge darstellt, und was schließlich die psychosozialen Folgen eines solchen „Vermüllungs-Daseins“ sind - fast unabwendbar.Auch finden sich diese Charaktermerkmale meist in jenen Studien aufgeführt, in denen keine Psychiater oder Psychologen beteiligt und damit letztlich keine fachlich fundierte Untersuchung möglich waren. Und so ganz unrecht hat er ja nicht. Der Ehemann hält sich meist außer Haus auf, da das gesamte Anwesen vom Keller bis zur Scheune inzwischen vollgestellt sei mit Dingen, die niemand mehr brauchen könne.

Durch den Sammelzwang sei die Wohnung dann so zugestopft, dass gar nicht mehr aufgeräumt und geputzt werden könne. Für den Fall der Fälle wird alles aufgehoben. Dagegen sollte man sich als erstes fragen: Wie kommt ein Mensch wie du und ich in eine solche Situation? B. Psychose oder hirnorganischer Abbau) keine Beziehungen gefunden wurden.Wissenschaftlich unterscheidet man beispielsweise die Verwahrlosung in Bezug auf die eigene Person oder auf die Umwelt.

stabile Personen in eine solche Situation geraten können, dann muss man nach entsprechenden Ursachen fahnden. Das dürfte dann den psychologischen Zugang noch mehr erschweren.Daher gilt es die bisher erarbeiteten Erkenntnisse zu nutzen:Ein Zugang zum inneren Erleben dieser Menschen kann nur durch eine ver­ständnisvolle Beschäftigung mit ihrer äußeren Situation hergestellt werden. Es gibt Unterschiede nicht nur nach Alter, Geschlecht, Ursachen (siehe später), psychosozialen Begleitumständen, sondern auch nach der Form der Vermüllung, erklären manche Experten, zum Beispiel P. Dettmering (1985), der sich als einer der ersten Psychiater intensiver mit diesem Problem beschäftigt hat:Bisweilen erinnert diese „chaotische Sammelwut“ auch an die Bereitschaft von Kindern, wertlose oder wertneutrale Gegenstände aufzuhäufen, die sie gefun­den, mit fantastischen Bedeutungsinhalten versehen und dann mehr oder weniger „geordnet“ horten.Ein grausiges Extrem eigener Art ist dann die Entdeckung von Tier- oder gar einer menschlichen Leiche, entweder früh im Zersetzungszustand oder nach einiger Zeit fast schon mumifiziert. Dann wird auch wieder aufgeräumt - im Gegensatz zum Vermüllungs-Syndrom mit seinem „Dauer-Chaos".Andererseits weiß man aus Obdachlosen-Untersuchungen, dass gerade schizophren Erkrankte unter unglücklichen Umständen sozial so absteigen können und vor allem dort verbleiben, wie es bei kaum einem anderen seelischen Krankheitsbild droht (besonders wenn dazu noch ein Alkohol- oder Diese Person leidet an der mangelhaften Fähigkeit, Ordnung zu halten. Jetzt drohe der Hausbesitzer mit der Räumung (nach R. Pastenaci).2. Vor allem wurde schon damals auf die Erkenntnis hingewiesen, dass es - ob mit oder ohne (spätere) seelische Störung - meist ein Schicksalsschlag sei, z. Das äußert sich nicht nur in der bisweilen unfassbaren Anhäufung, sondern auch mit der ungestümen Heftigkeit, mit der die Betroffenen den Verlust ihres „Besitzes“ abzuwenden suchen und den damit angefüllten Lebensraum verteidigen, wenn eine behördlich angeordnete Entrümpelung droht.Deshalb die etwas ausführlichere Übersicht zu einem Phänomen, das eigentlich jeder schon einmal bei einem Obdachlosen gesehen hat, der Berge von Plastiktüten mit sich herumschleppt, meist mit Hilfe eines Einkaufswagens, eines Fahrrads oder wie auch immer. Das „klassische“ Messie-Syndrom befalle nicht selten Menschen, denen in der frühen Kindheit die Eltern-Kind-Bindung fehlte.