Klassenklima, Gefühle [46]  Seite: 3 von 5 > >> Gehe zu Seite: Fantasiereise : Eine ca. 2.2 wiedergegeben. Der hohe Zusammenhang zwischen Klima und Lernfreude kann auch durch die Befunde von EDER (1996) bestätigt werden, der für die Zufriedenheit, zu der die Freude am Schulbesuch zählt, nahezu durchgehend Korrelationen fand, die auf eine deutliche Beziehung zum erlebten Klima hinweisen (vgl.

Als häufige psychovegetative Beschwerden führt PREUSS (1996) Kopfschmerzen, innere Unruhe, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, Schwindel sowie Ermüdungserscheinungen und Schlafprobleme an (vgl. S. 248). Die Befunde älterer Studien diesbezüglich sind als uneinheitlich zu bezeichnen, was laut EDER (1996) u.a. Sie schränkt das Sozialklima auf einen zeitlich-geographischen Raum ein, wobei übersehen wird, dass Aspekte des Sozialklimas nicht nur vom Unterricht abhängen, sondern auch von nicht rein unterrichtlichen Faktoren wie z.B. Damit werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Schüler sich wohlfühlen und gut lernen. Signifikante Korrelationen weisen in der Studie von FREITAG (1998) darauf hin, dass die Sauberkeit der Schule und die Beurteilung des Klassenraumes als ‚schön’ mit emotionalen Beschwerden in Beziehung stehen (vgl.

bei DESSLER (1976, s. Abb.

(1992) nicht zwischen verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten, weshalb die Autoren zu Beginn der 90er Jahre äußerten, dass es verfrüht sei, „aus Korrelationen von Klimawerten und schulischen Leistungen [...] zu folgern, Klima bedinge Leistung“ (S. 667).

nach GREWE 2003, S. 33), die eine repräsentative Befragung im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport durchführten.

(1973) machen den intervenierenden Charakter des Klimas besonders deutlich (s.Abb. S. 248), wobei sie nicht zwischen der unterschiedlichen Nutzung der Begriffe ‚soziales Klima’ und ‚Sozialklima’ zu unterscheiden scheinen, da sie in ihrer Tabelle die Werte für das soziale Klima angeben, in der späteren Erläuterung der Ergebnisse jedoch von dem Sozialklima die Rede ist (vgl. (1970, 390) definieren das Klima als eine "Menge von Attributen und Erwartungen", die die Organisation beschreiben (s.a. HELLRIEGEL & SLOCUM, 1976). Auch FREITAG (1998) fand Zusammenhänge zwischen dem Schulklima und der Schulmotivation. (1992) konstatiert wurde (vgl. FREITAG 1998, S. 156). Einen weiteren Hinweis auf den indirekten Einfluss des Klimas auf Leistungen findet sich bei KLIEME und RAKOCZY (2003), die im Rahmen der PISA-Studie 2000 herausfanden, dass im Gymnasialbereich die Unterstützung des Lehrers sowie die individuelle Bezugsnormorientierung zwar einen hohen Einfluss auf das mathematische Interesse haben, jedoch nur in geringem Maße auf die Mathematikleistung Einfluss nehmen (vgl.

Auch in seiner grundsätzlich positiv zu bewertenden Arbeit definiert SCHREINER (1973) Sozialklima etwas außerhalb des wissenschaftlichen Konsens als die "Gesamtheit der sozialen Erfahrungen von Schülern und Lehrern in der Schule" (1973, 134).

Bei diesen sind offensichtlich andere – vermutlich in der Person liegende – Faktoren dafür verantwortlich“ (EDER 1996, S. 250).

Die Klassenführung sticht dabei in ihrem Einfluss auf die Leistung in besonderem Maße heraus (vgl. Schraubt man die Ansprüche allerdings nicht so hoch, dann kann man auf dem schwierigen Felde der Begriffsdefinition einen Schritt weiterkommen. MEISTER, 1978) oder auch Klassengeist (SPECHT & FEND, 1979) sowie Unterrichtsklima (z.B. positiven Urteilen der Schüler(innen) einer Klasse (TILLMANN et al. In einer Clusteranalyse konnte er in der Gruppe von Klassen, die durch ein hohes Maß an Wohlbefinden und psychosozialer Stabilität gekennzeichnet waren, feststellen, dass auch die Lernmotivation durchschnittlich höher ausgeprägt war, ein besseres Arbeitsverhalten vorlag, die Schüler über ein positiveres Selbstkonzept und über höhere Erfolgszuversicht verfügten und dass die Schüler dieser Klassen überdies hinaus signifikant bessere Mathematiktestleistungen vorzeigen konnten (vgl.

Wenn ein psychologisches Konstrukt für menschliches Verhalten bedeutsam ist, so findet sich dieses meist in irgendeiner Form in der Alltagssprache wieder. nach GREWE 2003, S. 35f): Forenbereich zu Klassenklima, Gefühle.

2.1): PETILLON, 1982). nach GREWE 2003) konnte in einer Studie mit 3.100 Kindern feststellen, dass sozial nicht integrierte Kinder viermal häufiger als integrierte Kinder angaben, sich nicht gesund zu fühlen und zudem mehr Beschwerden sowie eine höhere Nutzung von Medikamenten aufwiesen (vgl.

FREITAG 1998, S. 155).

Eine weitere - noch auszudifferenzierende - Folge ist, dass Forscher dabei die starke Konfundierung von Fach (Unterricht) und Lehrer übersehen (s. z.B. S. 76f, zit. Weiterhin nehmen sie mehr Unterstützung durch den Lehrer wahr, klare Regeln und Normen sowie stärkere Ordnung und Organisation. Signifikant ist auch der Befund, dass Lehrer, die häufig fehlen, auch oft angeben, dass ihre Klassen laut und undiszipliniert seien (vgl. 2000, S. 237f). Aber das Klima hat offensichtlich nicht nur Auswirkungen auf aggressives Verhalten, es kann anscheinend auch „in relativ hohem Ausmaß“ (EDER 1996, S. 242) Einfluss auf die Mitarbeit im Unterricht nehmen.